Montag, 3. Oktober 2016

Harry Potter und das verwunschene Kind, J.K. Rowling, John Tiffany und Jack Thorne



Inhalt:



Es war nie leicht, Harry Potter zu sein – und jetzt, als überarbeiteter Angestellter des Zaubereiministeriums, Ehemann und Vater von drei Schulkindern, ist sein Leben nicht gerade einfacher geworden.

Während Harrys Vergangenheit ihn immer wieder einholt, kämpft sein Sohn Albus mit dem gewaltigen Vermächtnis seiner Familie, mit dem er nichts zu tun haben will. Als Vergangenheit und Gegenwart auf unheilvolle Weise miteinander verschmelzen, gelangen Harry und Albus zu einer bitteren Erkenntnis: Das Dunkle kommt oft von dort, wo man es am wenigsten erwartet.


Meine Meinung:


Ich muss ganz ehrlich sagen: Ich bin ein wenig enttäuscht von dem Buch. Ich habe es ja schon auf Englisch gelesen, aber auf Deutsch ist es auch nicht besser. Mir ist natürlich klar, dass man den achten Band nicht mit den Vorgängern vergleichen kann, da es nur das Skript zum Theaterstück ist. Aber auch inhaltlich finde ich die Geschichte ziemlich schwach.
 
Meiner Meinung nach merkt man es stark, das J.K. Rowling das Buch diesmal nicht allein geschrieben hat. Es ist schrecklich, wie die Figur von Harry verändert wurde. Er sagt und tut Dinge, an die der Harry aus Bänden eins bis sieben niemals auch nur gedacht hätte. Seine Charaktereigenschaften sind nicht mehr dieselben. Allein, wie er mit manchen Personen redet und wie er sich benimmt hat mich regelrecht schockiert.


Was ich auch traurig finde, ist, dass die Endszene des siebten Teils nicht originalgetreu auf den Beginn das achten übertragen wurde. Das hat für mich das ganze Bild ziemlich kaputt gemacht. Außerdem finde ich die schnellen Zeitsprünge am Anfang nicht so toll. Innerhalb von ein paar Seiten werden ganze Schuljahre übersprungen. Es sind auch einige ziemlich komische Dinge passiert, bei denen ich mich einfach nur gefragt habe, was das soll.


Sie nimmt eine Kürbispastete in die Hand und wirft sie wie eine Granate. Sie explodiert. … Die Hände der Imbiss-Hexe verwandeln sich in scharfe Krallen. Sie lächelt. –Imbiss-Hexe, S.63/64



Worauf ich auch noch ein bisschen genauer eingehen möchte ist die Handlung generell. Die Bände vor dem achten Teil waren alle etwas Besonderes. Die Geschichte hat mich jedes Mal mitgerissen und tut es auch beim erneuten Lesen immer noch. Aber der achte Band? Die Geschichte ist langweilig. Die Handlung ist vorhersehbar und wie ich persönlich finde nicht allzu spannend. Außerdem ist es so ein klassischer Handlungsverlauf. Also definitiv nicht mehr so besonders wie die Vorgänger.


J.K. Rowling hätte meiner Meinung nach die Geschichte einfach nach dem siebten Teil beenden sollen. Bevor ich das neue Buch gelesen habe, wollte ich zwar unbedingt wissen, wie es weiter geht, aber jetzt im Nachhinein finde ich es schade. Das Ende von Teil sieben war schön und Harry Potter getreu, doch Band acht ist wie ein lahmer Versuch, die Harry Potter Welt nochmal neu zu erwecken.


Und noch ein paar Worte zum Cover: Es ist schön, aber es ist so bedauerlich, dass es genau dasselbe wie vom englischen Band ist. Mir hätte es gefallen, wenn es ein anderes Cover gewesen wäre.


Fazit:



Es tut mir wirklich in der Seele weh, das Buch so zu kritisieren, aber es ist nötig. Die Geschichte kann man lesen, ist aber wirklich nicht so gut wie die Vorgänger. Ich gebe zwei von fünf Sternen.


Autoren: J.K. Rowling, John Tiffany, Jack Thorne


Erscheinungsdatum: 24.09.2016


Verlag: Carlsen


Umfang: 338 Seiten


Preis: 19,99€


ISBN: 9783551559005

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