Sonntag, 27. November 2016

Der Duft von Eisblumen, Veronika May (Rezensionsexemplar)




Autorin: Veronika May


Erscheinungsdatum: 8. August 2016


Verlag: Diana

Umfang: 368 Seiten

Preis: 9,99€

ISBN: 9783453358812




Inhalt: 

 

Gerade frisch getrennt, verliert Rebekka im Stau die Nerven und fährt ihrem Vordermann mit Absicht auf die Stoßstange. Jetzt steht sie nicht nur vor den Trümmern ihres Lebens, sondern auch vor Gericht. Die aufgebrummten Sozialstunden muss sie bei der 88-jährigen Dorothea von Katten ableisten. Die lebt allein in einer verwunschenen Villa mit einem riesigen Garten, und zunächst scheinen die beiden Frauen nur ihre Dickköpfigkeit gemeinsam zu haben. Bis Rebekka auf ein lang gehütetes Geheimnis der alten Dame stößt und versteht, dass man sein Herz nicht auf ewig verschließen kann.

Meine Meinung:


Der Duft von Eisblumen ist ein unglaublich schönes Buch. Es lässt sich sehr leicht lesen, die Seiten sind nur so dahingeflogen. Es geht um Rebekka, eine ehrgeizige Frau Mitte dreißig, deren Sinn des Lebens darin besteht, zu arbeiten. 

 Die alte Dame musterte sie für einen Augenblick. "Was fehlt ihnen denn?" Rebekkas Antwort fiel patziger aus, als sie es wollte. "Mein Job. Das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun." "Ah, Sie finden also, Sie verplempern hier ihre Zeit." Es war weder eine Frage, noch ein Vorwurf, sondern eine Feststellung. - Rebekka & Frau von Katten, S.120

Der Schreibstil ist wie bereits gesagt fließend. Was mir sehr gut gefallen hat, ist, dass über jedem Kapitel der deutsche und der lateinische Name einer Blume stehen. Hinten wird dann die Bedeutung der Pflanzen erklärt, was, wie mir später erst bewusst wurde, immer genau auf das Kapitel gepasst hat. Das Buch ist meistens aus Rebekkas Sicht beschrieben, aber manchmal auch aus der von Taye, dem jungen Gärtner, oder der von Dorothea von Katten. Zwischendurch kommen manchmal alte Briefe von Dorothea, die mit ihrem Geheimnis zu tun haben. 

Und dieses Cover…ich liebe es. Mit den Pflanzen und den Schmetterlingen sieht es einfach hinreißend aus. Auch der Titel der Geschichte gefällt mir, den ich aber erst nach den letzten Seiten verstanden habe. Er drückt viel über Rebekkas Veränderung in dem Buch aus und ist wirklich sehr schön gewählt.

Inhaltlich bin ich mit dem Buch größtenteils zufrieden. Es geht nicht nur um Rebekkas Leben, sondern auch um die prägenden Ereignisse in Dorothea von Kattens Leben. Die Geschichte ist auch an den rechten Stellen spannend, weshalb ich es nicht leicht aus der Hand legen konnte.

Allerdings finde ich die Handlung ein wenig voraussehbar. Man konnte sich schon beim Gerichtsprozess denken, wie der Rest der Geschichte aussehen wird. Aber mit dem Geheimnis der alten Dame wird das Geschehen dann doch nicht allzu vorhersehbar. Was ich damit sagen will, ist, dass das Buch an gewissen Punkten voraussehbar ist, während es an anderen wiederrum einige überraschende Wendungen aufweist. 

Fazit:


Veronika May hat eine hübsche Geschichte geschrieben, bei der einem beim Leseprozess einmal wieder bewusst wird, was die wichtigen Dinge des Lebens sind. Ich kann das Buch mit vier von fünf Sternen weiterempfehlen.

 

Vielen Dank an die Verlagsgruppe Randomhouse und den Diana Verlag für das Rezensionsexemplar!

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