Erscheinungsdatum: 11. Oktober 2016
Verlag: Diana
Umfang: 400 Seiten
Preis: 9,99€
ISBN: 9783453359147
Inhalt:
In einem malerischen Dorf in Palästina wachsen die
Geschwister der Familie Baraka auf. Doch an einem Tag im Jahr 1948 geht ihre
Kindheit jäh zu Ende. Israelische Soldaten stecken ihr Haus in Brand und
zwingen sie gewaltsam zur Flucht. Nazmiyya versucht, dem Leid der
Flüchtlingslager zu trotzen, Mamduh zieht bis ans andere Ende der Welt. Sie
verlieren ihre Familie, ihre Heimat und einander – nie aber die Hoffnung. Und
Hoffnung ist es auch, die sechzig Jahre später Mamduhs Enkelin aus Amerika nach
Gaza führt …
Ach, such mich / In dem Blau / Zwischen Himmel und Wasser / Dort, wohin die Zeit verschwunden ist / Wo wir die Ewigkeit sind / Die fließt wie ein Fluss – Mariams Lied, z.B. S. 72
Meine Meinung:
Als
die Sonne im Meer verschwand hat mich umgehauen. Die
Geschichte reißt einen mit und regt stark zum Nachdenken an. Aber das Buch ist
teilweise sehr brutal, hart und auch traurig. Es zeigt die ungeschönte Wahrheit
des Lebens der Menschen in Palästina, die schreckliche Dinge durch den Krieg
erlebt haben.
Der Schreibstil der Autorin ist fließend und man
kann das Buch schnell lesen. Auch wenn die Kapitel zum Ende hin etwas länger
werden, sind sie doch allesamt sehr kurz. Am Anfang fast jeden Kapitels sind Anmerkungen
von Khaled, der eine wichtige Rolle in der Geschichte spielt. Was mir sehr
geholfen hat, war der Stammbaum vor Beginn des Buches. Damit konnte ich die
handelnden Personen besser auseinanderhalten.
Was mir am meisten am Buch gefällt, ist das Cover.
Es ist einfach wunderschön. Bitte seht es euch an (das Bild findet ihr weiter
oben). Es drückt so viel Freiheit und Stärke aus. Ich glaube, ich habe die
Hälfte der Zeit, die ich gebraucht habe, um die Geschichte zu lesen, nur das
Cover angesehen. Den Titel finde ich auch gut gewählt, auch wenn ich ihn erst
ganz am Ende verstanden habe.
Die Handlung zieht sich über mehrere Generationen,
aber die meisten Personen bleiben trotzdem die ganze Zeit dabei. Jeder einzelne
von den Charakteren erlebt auf seine eigene Art und Weise die Grausamkeit des
Krieges und des Lebens im Allgemeinen. Diese Vielschichtigkeit an schrecklichen
Erlebnissen macht das Buch noch lesenswerter, als es sowieso schon ist.
Teilweise waren einige Aspekte dabei, die mich
verwirrt haben. Ich möchte nicht spoilern, deshalb sage ich es bloß mal so: Es
hat mit übernatürlichen Ereignissen und Fähigkeiten zu tun. Aber da in der Geschichte
das Thema Glauben auch eine nicht unwichtige Rolle spielt, überlasse ich das
einfach mal diesem Bereich.
Über das Buch hinweg zeigen sich viele Verknüpfungen
und Verbindungen, die man erst nach und nach verstanden hat. Das hat mir
gefallen, da ein solcher Aufbau ja sehr zum Weiterlesen anregt und die Spannung
steigert.
Fazit:
Susan
Abulhawa hat eine Geschichte geschaffen, die tiefe Einblicke
in das Leben in Palästina und Gaza ermöglicht. Das Buch ist inhaltlich sehr
hart, deshalb ist es vielleicht nicht für jeden etwas. Trotzdem kann ich es auf
jeden Fall empfehlen. Insgesamt gebe ich vier von fünf Sternen.
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