Autorin: Jodi Picoult
Erscheinungsdatum: 22. August 2016
Verlag: Penguin
Umfang: 576 Seiten
Preis: 10,00€
ISBN: 9783328100515
Inhalt:
Sage Singer ist eine junge, leidenschaftliche
Bäckerin. Als sie den allseits beliebten pensionierten Lehrer Josef Weber
kennenlernt, entwickelt sich trotz des großen Altersunterschieds eine enge
Freundschaft zwischen ihnen. Doch als Josef ihr eines Tages ein lange
vergrabenes, schreckliches Geheimnis verrät, bittet er Sage um einen
schwerwiegenden Gefallen. Wenn sie einwilligt, hat das allerdings nicht nur
moralische, sondern auch gesetzliche Konsequenzen. Sage steht vor einem
Dilemma. Denn wo verläuft die Grenze zwischen Hilfe und einem Vergehen, Strafe
und Gerechtigkeit, Vergebung und Gnade?
Meine Meinung:
Das Buch ist einfach unglaublich. Es hat mich von
der ersten bis zur letzten Seite mitgerissen. Es ist spannend, interessant,
traurig und regt sehr stark zum Nachdenken an. Ich kann meine Gedanken kaum in
Worte fassen, aber ich versuche es mal.
Der Schreibstil von Jodi Picoult ist toll. Die Seiten fliegen nur so dahin, und selbst
wenn man sich mit einem Thema nicht auskennt, kann man alles verstehen, da die
Autorin Unklares ausführlich erklärt. Sie hat es geschafft, das Buch so zu
schreiben, dass man es nicht mehr aus der Hand legen kann.
Das Cover gefällt mir allerdings nicht so gut. Es
ist zwar schön, aber ich verstehe nicht genau, was es in Bezug auf die Geschichte
ausdrücken soll. Der Titel ist wiederum gut gewählt, auch wenn ich ihn erst relativ
spät verstanden habe.
Die Handlung dreht sich nicht nur wie erwartet um
Sage, sondern auch um Josef, Sages Großmutter und Leo. Das macht es noch
interessanter. Man sieht die Geschichte aus verschiedenen Sichtweisen, sodass
man nachvollziehen kann, was die Personen fühlen und warum sie bestimmte Dinge
tun. Das Buch spielt nicht nur in der Gegenwart, sondern auch viel in der
Vergangenheit.
In der Geschichte geht es nicht um Daten und Orte und Kriege. Es geht um die Menschen, die die Räume dazwischen füllen. – Sage, S.447
Ich habe beim Lesen viel dazugelernt, was den
Nationalsozialismus betrifft, welcher im Buch eine sehr große Rolle spielt. Das
Thema wird sowohl aus der Sicht der Nationalsozialisten, als auch aus der Sicht
der Juden behandelt, wodurch man ein größeres Bild von den Geschehnissen im
Buch bekommt.
Parallel zur Haupthandlung wird noch eine Geschichte erzählt, die von Sages Großmutter geschrieben worden ist. Das hat mir auch gut gefallen, da diese ein Kontrast zum Rest des Buches ist, aber dennoch viele Gemeinsamkeiten mit der Haupthandlung aufweist.
Ein Zitat möchte ich noch erwähnen, das mich sehr
zum Nachdenken gebracht hat:
„Vielleicht wird das die Generation sein, die die Welt rettet“, werfe ich ein. „Glaubt nicht jede Generation, dass sie das ist?“ – Sage & Leo, S.451
Fazit:
Ich kann das Buch nur weiterempfehlen. Es ist
wirklich gut geschrieben, hat starke Protagonisten und ist außerdem spannend
und, wie auch hinten unter dem Klapptext steht, „schmerzhaft realistisch“. Ich
gebe fünf von fünf Sternen.
Vielen Dank an die Verlagsgruppe Randomhouse und den Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar!
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