Inhalt:
Berlin Alexanderplatz: Julian Engelmann alias Abdel Jabbar Shahid 
betritt eine Shoppingmall. Er trägt einen Sprengstoffgürtel und ist 
bereit, all die Ungläubigen auszulöschen. Da ruft jemand seinen Namen. 
Julian hält inne und erinnert sich. An seine große Liebe Romea und die 
Zeit vor dem Terrorcamp. Doch Julian ist sich seiner göttlichen Mission 
sicher. Oder nicht?
Die Personen:
Julian Engelmann/ Abdel Jabbar Shahid lebt mit seinem Vater Tom 
alleine in einer Wohnung, da sie von Julians Mutter verlassen wurden. 
Tom trinkt und verdiente kein Geld, weshalb Julian mit Drogen dealt, um 
die Rechnungen bezahlen zu können. Er rappt in einer Band, die aber 
nicht allzu viel Erfolg hat. Eines Tages fliegt er von der Schule, kommt
 aber sofort in eine neue. In seiner neuen Schulklasse sitzt Romea, in 
die er sich verliebt, auch wenn er sich anfangs ihr gegenüber 
unangebracht verhält. Sie kommen zusammen und hauen irgendwann auch 
gemeinsam ab, wobei sie aber bald von der Polizei gefunden werden. Romea
 wir zurück nach Hause gebracht und Julian wird wegen den Drogen, die er
 bei sich hatte, verhaftet. Im Gefängnis lernt er dann Murat kennen, 
einen Muslim, und auch wenn sie sich zum Beginn nicht mögen, werden sie 
bald Freunde. Durch Murats Gebete findet auch Julian zum Islam und 
konvertiert.
Doch auf einmal kam SIE in die Klasse gestöckelt und dann war ich es, 
der starrte. Mein Gott, war die schön. …Ehe sie hinter ihren Tisch 
glitt, warf sie mir einen kurzen, verwunderten Blick zu, der mir das 
Blut in den Adern gefrieren ließ, vielleicht brachte er es aber auch zum
 Kochen. Wie auch immer, jedenfalls blieb mir fast das Herz stehen. 
–Julian, S.26  
Romea Achenbach/ Shania kommt aus guten Familienverhältnissen und hat 
eine Schwester. Ihre Eltern sind meistens in der Arbeit, während die 
beiden Mädchen zahlreichen Aktivitäten wie Kickboxen oder Chinesisch 
nachgehen. Romea ist nicht sehr glücklich mit ihrem Leben, was sich aber
 durch die Beziehung mit Julian schlagartig ändert. Ihre Eltern wollen 
nicht, dass Romea mit Julian zusammen ist, da er aus solch schlechten 
Verhältnissen stammt, können Romea aber nicht von ihm abbringen. Für sie
 ist die Zeit, während Julian im Gefängnis ist, sehr hart, aber danach 
finden die beiden sofort wieder zueinander. Julian schafft es, Romea 
dazu zu bringen, mit ihm zu beten, was ihr zwar erst wiederstrebt, dann 
aber gut gefällt. Sie konvertiert zusammen mit Julian.
Der Neue. Julian Engelmann. Was glaubte der eigentlich, wer er war? 
…Mr.So-Cool. Lungerte da breitbeinig mit seinem dämlichen Rap-Hat in der
 letzten Reihe rum und glaubte, er müsste nur mit den Fingern schnipsen 
und alle Weiber kämen dankbar für dieses bisschen Aufmerksamkeit 
angekrochen. –Romea, S.34
Meine Meinung:
Djihad Paradise ist ein sehr ausdrucksstarkes Buch. Es mir 
gezeigt, wie ein Mensch zum Selbstmordattentäter werden kann. Die 
Autorin hat die Gedankengänge und Gefühle der Protagonisten verständlich
 und nachvollziehbar formuliert. Durch ihre Erklärungen und die 
Ereignisse des Buches habe ich viel zum Thema Islam und radikale 
Islamisten dazugelernt.
Der Schreibstil ist in Jugendsprache verfasst. Es kommen oft Stellen 
vor, an denen viel geflucht wird. Teilweise hat es gepasst, aber ich 
empfand die Flüche und Formulierungen meist als übertrieben. Das Buch 
ist abwechselnd aus Julians und Romeas Sicht geschrieben, weshalb man 
den Handlungsgang gut nachvollziehen kann.
Am Anfang des Buches ist die Liebesgeschichte zwischen Romea und 
Julian noch normal und wie man sie in mehreren Büchern in ähnlicher 
Auffassung finden kann. Doch ab dem Gefängnisaufenthalt ist alles 
anders. Ich stand beim Lesen die ganze Zeit unter Spannung, weil ich nie
 wusste, was als nächstes kommt. Im Laufe des Buches werden viele 
falsche Entscheidungen getroffen. Aber Julian und Romea treffen diese 
Entscheidungen, weil sie Hoffnung auf ein besseres Leben haben. Sie 
wollen beide nicht mehr so weiterleben, wie sie es jetzt tun, weshalb 
sie leicht zu beeinflussen sind und sich recht bald der neuen Religion 
anschließen. Sie werden, besonders Julian, einer Gehirnwäsche 
unterzogen, ohne dass sie es merken oder es immer absichtlich so kommt. 
Sie sehen nur die Vorteile: Ein neues, besseres Leben, eine zweite 
Familie, eine gemeinsame Zukunft. Dabei verschließen sie die Augen vor 
ihren Fehlern und den Nachteilen
.
Was mir sehr zu Nachdenken gegeben hat war die Namenswahl der Protagonisten. Romea und Julian sind eine Anspielung auf Romeo und Julia,
 was mich als Leser mit einer großen Erwartungshaltung gefüllt hat. Ich 
bin davon ausgegangen, dass es zwischen den beiden Beziehungen viele 
Parallelen geben wird, wie es dann auch war. Ich finde die Namenswahl 
gut durchdacht und auf die Geschichte passend!
Die Geschichte hat mich sehr aufgewühlt und das Ende hat mich 
emotional vollkommen durcheinander gebracht. Die Autorin hat es 
geschafft, mich trotz aller Erwartungen im Laufe der Geschichte immer 
wieder zu überraschen. Das Buch hat mich stark zum Nachdenken gebracht. 
Es gibt vor jedem Kapitel Zitate, die mich auch immer wieder mit 
Vorahnungen erfüllt haben und dadurch mein Grübeln noch gesteigert 
haben.
Fazit:
Djihad Paradise ist eine sehr aussagekräftige Geschichte, 
die den Leser sehr zum Nachdenken anregt. Das Buch befasst sich mit 
einer aktuellen Problemsituation dieser Welt und ist deshalb 
empfehlenswert für alle, die sich gerne mit solchen Themen 
auseinandersetzen. Viel Spaß beim Lesen!
 Autorin: Anna Kuschnarowa
Autorin: Anna Kuschnarowa
Erscheinungsdatum: 17.08.2015
Verlag: Beltz & Gelberg
Umfang: 416 Seiten
Preis: 14,95 €
ISBN: 978-3-407-81155-4
 
 
 
Eins sag ich dir, Jemma – du musst dich entscheiden, was du willst, und 
es dir holen. Du kannst nie wissen, wie viel Zeit dir noch bleibt. –Nan,
 S.264
Inhalt:
Romeo und Julia hatten ein schweres Los mit ihren aufs Blut 
verfeindeten Familien. Aber andersherum ist es auch nicht einfach: Die 
Eltern von Ryder und Jemma verstehen sich großartig, seit Generationen 
sind die Familien befreundet. Und ihre Sprösslinge scheinen wie 
füreinander geschaffen. Finden ihre Eltern. Ryder und Jemma sind 
allerdings ganz anderer Meinung. Die beiden können sich nicht ausstehen 
und versuchen verzweifelt, den Kuppelversuchen der Eltern zu entgehen. 
Insofern ist es eine doppelte Katastrophe, als ein Hurrikan die beiden 
von der Außenwelt abtrennt…
Die Personen:
Jemma ist ein sehr sympathischer Charakter. Sie ist Cheerleaderin, 
Schützin und filmt gerne. Wegen ihrer Leidenschaft zu Filmen möchte sie 
unbedingt auf die Filmhochschule in New York, welche natürlich sehr weit
 weg ist von ihrer Heimatstadt. Ihren Eltern gefällt diese Idee nicht, 
außerdem haben ihre und Ryders Mutter bereits das ganze Leben der beiden
 verplant. Und da passt eine Filmhochschule in New York nicht dazu. Sie 
hat eine Schwester, Nan, zwei Hunde und drei Katzen. Jemma ist 
ehrgeizig, stur und hin und wieder auch sehr temperamentvoll. Sie kann 
Ryder überhaupt nicht leiden, weil er sie in der achten Klasse sehr 
verletzt hat. Jedenfalls denkt sie, dass sie ihn nicht leiden kann…
Es wäre um einiges leichter, ihn zu hassen, wenn er nicht so gut aussehen würde. Und ich will ihn hassen, wirklich. –Jemma, S.9
Ryder ist in vielerlei Hinsicht perfekt. Er ist gut in der Schule, ein 
sehr guter Football Spieler, ein Gentleman, höflich und extrem 
gutaussehend. Er ist nicht immer freundlich zu Jemma, aber in bestimmten
 Situationen ist er für sie da und passt auf sie auf. Auch während des 
Hurrikans legt er alles daran, Jemma zu beschützen und hilft ihr. Aber 
auch er hat nicht nur eine helle Seite. Er ist manchmal arrogant, gemein
 und teilweise unerträglich. Dennoch ist er ein liebenswürdiger Kerl, 
den man einfach gern haben muss.
Er beugt sich zu mir und knufft mich in die Schulter. »Hey, ich habe 
immer recht. Klar? « Ich kann nichts dagegen tun – meine Mundwinkel 
gehen automatisch nach oben. » Das denkst du zumindest, so viel ist sicher. « -Jemma, S.66
Meine Meinung: 
Das Buch hat mich einfach in seinen Bann gezogen und nicht mehr 
losgelassen. Ich habe es nur mit sehr viel Beherrschung geschafft, die 
Geschichte nicht innerhalb von  einem Abend zu lesen. Es ist ein 
Jugendbuch, das seinen Leser sofort mitreißt. Die Liebesgeschichte 
zwischen Jemma und Ryder hat eine abrupte Entwicklung: Am Anfang hassen 
sie einander, doch während des Hurrikans knistert es auf einmal heftig 
zwischen den beiden.
Kristi Cooks Schreibstil ist fließend und angenehm. Das Buch ist aus 
der Sicht der Protagonistin Jemma geschrieben, in deren Gefühle man sich
 sehr gut hineinversetzten kann. Die Autorin erklärt gut, wie es 
überhaupt zu Jemmas und Ryders Hass aufeinander kam, was ich wichtig 
finde. Das Cover ist auch wunderschön. Es hat sofort meinen Blick auf 
sich gezogen. Ich finde, es drückt einfach nur Freude aus. Ich bekomme 
jedes Mal gute Laune, wenn ich es ansehe, weil es sehr hell ist und mich
 dadurch sofort an Sommer denken lässt. Auch die beiden glücklichen 
Menschen auf dem Cover heitern mich auf.
Ich persönlich bin ein großer Fan von kurzen Liebesgeschichten. Auch wenn ich meistens bedauere, dass sie eben nur kurz sind ;-)
 . Aber als ich dieses Buch zum ersten Mal in der Hand hielt, wusste ich
 sofort: Das gehört in mein Bücherregal! Was mich allerdings ein wenig 
gestört hat, ist die kurze Beziehung, die Jemma zu ihrem Mitschüler 
Patrick hatte. Sie ist vor dem Hurrikan ein paar Mal mit ihm 
ausgegangen, wollte aber nie wirklich mit ihm zusammenkommen. Das fand 
ich ein wenig unpassend, denn die Beziehung hat in Bezug auf Ryder 
gestört. Aber darüber ist hinwegzusehen!
Fazit:
Das Buch ist trotz der knappen Länge auf jeden Fall lesenswert! Ich 
kann es allen empfehlen, die gerne kurze Liebesgeschichten lesen. Viel 
Spaß dabei, die Geschichte selbst zu entdecken!
 Autorin: Kristi Cook
Autorin: Kristi Cook
Erscheinungsdatum: 08.02.2016
Verlag: Cbj
Umfang: 288 Seiten
Preis: 7,99€
ISBN: 978-3-570-40319-8
 
 
 
Inhalt:
Vier Jahre nach dem tragischen Tod ihres Mannes fühlt sich Julie 
Barenson wieder bereit, über eine neue Beziehung nachzudenken. Zwei 
Männer werben um ihre Liebe: der attraktive, weltgewandte Richard 
Franklin und der etwas schüchterne Mike Harris, seit Jahren Julies 
bester Freund. Richard ist charmant, trägt Julie auf Händen, liest ihr 
jeden Wunsch von den Augen ab und überhäuft sie mit Geschenken. Nur was 
seine Vergangenheit angeht, ist er seltsam verschwiegen. Mike hingegen 
fällt es schwer, seine Gefühle für Julie zu zeigen. Erst als er in 
Richard einen ernsthaften Konkurrenten erkennt, findet er den Mut, sich 
ihr zu offenbaren. Doch als Julie ihre Entscheidung endlich getroffen 
hat, erwartet sie statt des ersehnten Glücks ein furchtbarer Alptraum. 
Die Eifersucht des zurückgewiesenen Mannes wandelt sich in eine 
Leidenschaft mit fast tödlichem Ausgang…
Die Personen:
Julie ist eine sehr gutherzige Frau. Sie ist eine treue, freundliche 
Seele, der ihre Freunde sehr viel bedeuten. Sie arbeitet in einem 
kleinen Friseursalon in Swansboro, North Carolina, zusammen mit der 
offenen Mabel und der unzuverlässigen Andrea. Sie hatte keine schöne 
Kindheit, weshalb sie von Zuhause wegläuft und einige Zeit auf der 
Straße lebt. Dort lernt sie Jim kennen, der sie mit nach Swansboro nimmt
 und dort mit ihr ein gemeinsames Leben anfängt. Nach seinem Tod erhält 
sie Heiligabend einen Brief und einen Hund, beides von Jim. Sie 
verbringt die nächsten vier Jahre mit ihrem Hund und ihren Freunden, 
zusammen mit ihrem besten Freund Mike, der auch mit Jim befreundet war.
Kurz darauf aßen sie unter einvernehmlichen Geplauder, wie schon so oft.
 Sie unterhielten sich über Jim und Geschichten von früher, und 
schließlich verlagerte sich das Gespräch auf Neuigkeiten aus dem Ort und
 gemeinsame Bekannte.-Julie & Mike, S.138
Mike ist ein schüchterner und einfühlsamer Mensch. Durch seine offene 
und selbstverständliche Art verliebt sich Julie in ihn. Er behandelt 
ihren Hund wie einen Menschen und beschützt sie. Er arbeitet mit seinem 
Bruder Henry in einer Autowerkstatt und wäre gerne Musiker, wozu ihm 
aber das nötige Talent fehlt. Außerdem ist er immer für Julie da, hilft 
ihr und hat Spaß mit ihr.
Julie nahm ihn am Arm. »Aber…«, stammelte sie erneut. »Du und Andrea?« 
Mike sah sie einige Sekunden lang todernst an, dann zwinkerte er. »Hätte
 ich dich fast reingelegt, was?« -Julie & Mike, S.109
Richard ist ein unheimlicher, aber intelligenter Charakter. Er würde 
früher von seinen Eltern geschlagen, weshalb er sie nacheinander beide 
umbringt, dafür aber nicht verdächtigt wird. In den Pflegefamilien 
verletzt er auch etliche Personen und später bringt er sogar seine 
Ehefrau und einen Mann um. Er ändert seine Identität und lernt Julie 
kennen, welche seiner Frau sehr ähnelt. Er stellt ihr von Anfang an 
nach, während sie zusammen sind und auch nach der Beziehung. Er 
beobachtet sie und macht Fotos von ihr. Er macht ihr viel Angst, doch er
 rechtfertig seine Taten mit dem Gedanken, dass er es nur für eine 
gemeinsame Zukunft mit Julie tut.
Mike war ihr ein guter Freund gewesen, doch jetzt war es höchste Zeit, 
ihn loszuwerden. Mike hemmte sie, hielt sie zurück, hindert sie daran, 
ihre eigene Zukunft zu wählen. Ihre gemeinsame Zukunft. –Richard, S.204
Meine Meinung: 
Wow. Dieses Buch hat mich sehr überrascht und ich konnte es nicht 
mehr aus der Hand legen. Es ist eine Mischung aus einer Liebesgeschichte
 und einem spannenden Thriller, was ich nicht erwartet hätte. Nicholas 
Sparks ist ein sehr talentierter Autor. Ich habe bei jedem Kapitel 
mitgefiebert, denn das Buch war bis zum Ende spannend, was mich auch 
schon zum Schreibstil führt:
Das Buch ist aus einer neutralen Perspektive geschrieben, wird aber 
trotzdem auf die Gedanken der einzelnen Personen bezogen. Beispielsweise
 Räume oder Personen werden sehr detailliert geschildert, sodass man 
eine gute Vorstellung der Handelnden und des Umfelds hat. Zum Ende hin 
kommen oft und schnell Personen- und Szenenwechsel, was die Spannung 
sehr steigert. Auch die romantischen Stellen zwischen Julie und Mike 
sind gut ausgeprägt. Die Handlung ist gut nachvollziehbar und wenn es 
Unklarheiten gibt, werden diese im Laufe des Buches alle aufgelöst.
Das Cover drückt die unheilvolle Stimmung des Buches aus. Man sieht 
zwei leere Strandstühle auf einer Wiese und dunkle Gewitterwolken. Die 
Wolken stehen für die Gefahr und das Risiko, dass jederzeit etwas 
Schreckliches passieren könnte. Das Cover hat mich nicht so sehr 
angesprochen wie manch anderes, aber es gefällt mir. Auch der Titel des 
Buches passt wie die Faust aufs Auge, denn Richard stellt Julie die 
ganze Zeit nach, sodass sie kaum Zeit hat, in der sie sicher und allein 
ist.
Was ich auch noch erwähnen möchte, sind die Einblicke, die man in 
verschiedene Bereiche bekommt. Seien es die kranken Gedanken von Richard
 oder das Leben einer Polizistin, man erfährt viel über die 
unterschiedlichen Welten der Personen.
Fazit:
Du bist nie allein ist ein sehr spannendes und 
realitätsgetreues Buch. Es ist neben einer Liebesgeschichte ein 
Thriller, der den Leser nicht mehr loslässt. Ich wünsche allen, die das 
Buch noch nicht kennen, viel Spaß beim Lesen!
 Autor: Nicholas Sparks
Autor: Nicholas Sparks
Erscheinungsdatum: 01.07.2003
Verlag: Heyne
Umfang: 418 Seiten
Preis: 9,99 €
ISBN: 9783453722095
 
 
 
Ich werde nie und nimmer die Dinge bedauern, die ich unternommen habe. 
Denn an den meisten Tagen, an denen man an so einen Stuhl gefesselt ist,
 hat man nur einen Ort, an den man gehen kann: seine Erinnerung. –Will, 
S.292
Inhalt:
Lou & Will.
Louisa Clark weiß, dass nicht viele in ihrer Heimatstadt ihren etwas 
schrägen Modegeschmack teilen. Sie weiß, dass sie gerne in dem kleinen 
Café arbeitet und dass sie ihren Freund Patrick eigentlich nicht liebt. 
Sie weiß nicht, dass sie schon bald ihren Job verlieren wird – und wie 
tief das Loch ist, in das sie dann fällt.
Will Traynor weiß, dass es nie wieder so sein wird wie vor dem 
Unfall. Und er weiß, dass er dieses neue Leben nicht führen will. Er 
weiß nicht, dass er schon bald Lou begegnen wird.
Eine Frau und ein 
Mann. Eine Liebesgeschichte, anders als alle anderen. Die 
Liebesgeschichte von Lou und Will.
Die Personen:
Lou ist ein sehr lebhafter Charakter. Sie ist zwar bei vielen Dingen,
 die sie nicht kennt, voreingenommen, aber durch Will probiert sie Neues
 aus und entdeckt die Lust am Leben. Sie lebt mit ihren Eltern, ihrem 
Großvater, ihrer Schwester Treena und deren Sohn Thomas in einem kleinen
 Haus, und durch ihre Einnahmen hält sie die Familie größtenteils über 
Wasser. Sie ist immer für Will da, hat meistens gute Laune und 
organisiert gerne.
Auf dem Heimweg ging ich noch kurz in den Schreibwarenladen und kaufte 
einen Kalender. … Ich kaufte ihn mit der munteren Entschlossenheit einer
 Person, die nichts lieber tut, als sich in Planungsaufgaben zu stürzen.
 –Lou, S.198f
Will dagegen ist sehr mürrisch und verschlossen. Er ist unglücklich, und
 er gibt seinen Eltern sechs Monate um ihn umzustimmen, dann will er 
sich umbringen. Früher war er sportlich viel aktiv und suchte das 
Abenteuer, doch jetzt hasst er sein Leben, in dem er sich kaum bewegen 
kann. Der Unfall passierte nicht beim Sport; Will wurde vor seiner 
Wohnung von einem Motorrad angefahren. Er verlor seinen Job, seine 
Partnerin, seine Freunde und seine Lebenslust. Lou ändert dies. Sie 
macht ihn glücklich, er hat Spaß und genießt die Zeit mit ihr.
Als sich Will entspannte, wirkte er plötzlich wie ein ganz anderer 
Mensch. Ein Lächeln lag auf seinem Gesicht, um seine Augen vertieften 
sich die Lachfältchen. –Lou, S.278
Meine Meinung: 
Die Geschichte hat mich zutiefst berührt. Sie ist größtenteils aus 
Lous Sicht geschrieben, aber man findet auch Kapitel aus anderen 
Sichtweisen. Ich habe das Buch lange Zeit in irgendwelchen Regalen 
gesehen, konnte mich aber nie überwinden, es zu lesen. Ich bin davon 
ausgegangen, dass es ein „langweiliges Erwachsenenbuch“ ist, doch jetzt 
im Nachhinein bedauere ich dieses Vorurteil. Ich habe durch den 
Filmtrailer zu dem Buch gefunden und jetzt bin ich einfach nur froh, es 
gelesen zu haben.
Die Geschichte ist unheimlich gefühlvoll und nachvollziehbar 
geschrieben. Es gibt viele Höhen und Tiefen. Es kam mir vor wie eine 
Reise, dieses Buch zu lesen. Was ich sehr interessant fand, war der 
Einblick in die Welt eines Tetraplegikers, ohne irgendwelche 
Verschönerungen. Zu Wills Alltag gehören Schmerzen durch Infektionen 
genauso wie die andauernden Blicke von irgendwelchen wildfremden Leuten.
 Durch dieses Buch wurde mir bewusst, wie schrecklich es ist, als 
Rollstuhlfahrer nicht als vollständiger Mensch akzeptiert zu werden. 
Andauernd werden behinderte Menschen angestarrt und bei Gesprächen 
verhalten sich die Gesprächspartner distanziert, weil sie nicht wissen, 
wie sie mit ihrem Gegenüber umgehen sollen, obwohl er genauso ein Mensch
 ist wie sie selbst. Jojo Moyes hat dieses Thema sehr aufschlussreich 
behandelt.
Ich hätte nie geglaubt, wie viele Leute eine Bitte um Hilfe ablehnen, 
wenn es um einen Rollstuhl geht, der im Schlamm stecken geblieben ist. 
–Lou, S.215
Der Schreibstil von Jojo Moyes hat mir unglaublich gut 
gefallen. Sie geht auf wichtige Details ein und schafft nur durch wenige
 Sätze ein gelungenes Bild des Geschehens. Lous Gefühle werden deutlich 
beschrieben, wodurch man sich gut mit ihr identifizieren kann.
Zu guter Letzt möchte ich noch meine Meinung über das Cover äußern. 
Es ist schlicht gehalten, aber es drückt sehr viel aus. Der Schriftzug  
von Ein ganzes halbes Jahr zieht sofort alle Blicke auf sich, 
da er mitten im Bild einfach unübersehbar ist. Darunter steht eine junge
 Frau, Lou, und lässt einen Vogel fliegen. Für mich bedeutet das, dass 
sie akzeptieren muss, dass Will seine eigenen Entscheidungen treffen 
kann, und ihn demnach loslassen muss. Wie gesagt, trotz der wenigen 
Farben ist das Cover sehr ausdrucksstark.
Fazit:
Das Buch ist definitiv lesenswert. Es handelt von Liebe, Vertrauen 
und dem Schicksal. Ich freue mich schon sehr auf den Film, und wem es 
genauso geht, der sollte unbedingt vorher das Buch lesen! Es ist eine 
Geschichte, die meine Sichtweise auf einige Dinge verändert hat. Danke, Jojo Moyes, für dieses unglaubliche Buch!
 Autorin: Jojo Moyes
Autorin: Jojo Moyes
Erscheinungsdatum: 5. Januar 2012
Verlag: Rowohlt
Umfang: 544 Seiten
Preis: 14,99€
ISBN: 9783499267031
 
 
 
Dann war’s das jetzt mit den Zahlen. Dein Leben soll nicht mehr gezählt 
werden, sondern geschätzt. Und ich schätze, es könnte ziemlich gut 
werden – wenn du dich traust.-Jay, S.269
Inhalt:
Lea zählt – ihre Schritte, die Erbsen auf ihrem Teller, die Blätter 
des Gummibaums. Sie ist zwanghaft ordentlich und meistert ihren Alltag 
mit Hilfe von Listen und Zahlen. Jay dagegen lebt das Chaos, tanzt auf 
jeder Party und hat mit festen Beziehungen absolut nichts am Hut. 
Niemals würde er freiwillig mit einem Mädchen zusammenziehen, schon gar 
nicht mit einem, das ihn so auf die Palme bringt wie Lea. Und Lea käme 
nie auf die Idee, mit Jungs zusammen zwischen Pizzakartons und 
Schmutzwäsche zu hausen. Sonnenklar, dass es zwischen den beiden heftig 
kracht, als sie aus der Not heraus eine WG gründen.
Meine Meinung:
Wenn du dich traust ist die erste Geschichte, die ich von Kira Gembri
 gelesen habe – und sicherlich nicht die letzte. Ich habe noch nie ein 
Buch gelesen, in welchem die Protagonistin unter einer Zwangsstörung 
leidet, und das war eine sehr interessante Erfahrung. Aber zuerst einmal
 mehr zu den Figuren:
Lea wirkt anfangs eher schüchtern, aber dies ändert sich im Laufe des
 Buches. Sie ist nicht gut auf ihre Familie zu sprechen, da keiner von 
ihnen sie verstehen kann und Lea außerdem zwei Jahre zuvor ihrem kleinen
 Bruder eine bleibende Verletzung zugefügt hat. Seit diesem Vorfall 
berührt sie ihren Bruder nicht mehr, und ihre Zwänge haben sich stark 
verschlimmert. Sie verbringt ihre Zeit mit Zählen und Kontrollieren. 
Doch als sie Jay kennenlernt (und sich dann auch in ihn verliebt), geht 
es ihr besser und sie kommt ohne ihre Rituale, Zahlen und Kontrollgänge 
klar. Sie verändert aber auch sein Leben, ist für ihn da und macht ihn 
glücklich.
…HAB ICH DICH AM WICKEL! « Jay packt mich im Nacken, und ich kreische 
los, als hätte mein letztes Stündlein geschlagen. Mein Quieken dauert 
an, bis Jay sich von mir herunter auf die Matratze wälzt. Er lacht so 
sehr, dass es ihn am ganzen Körper schüttelt. -Lea, S. 252
Jay lebt in einer WG mit seinen Freunden Alex und Flocke. Auch er ist 
nicht gut auf seine Familie zu sprechen. In seiner Kindheit wurde er von
 seinem Vater regelmäßig verprügelt, weshalb er eine Narbe im Gesicht 
hat, während seine Mutter dabei zugesehen und ihn nicht beschützt hat. 
Diese Vorkommnisse haben zu seiner starken und abgehärteten 
Persönlichkeit geführt. Jay arbeitet bei Mike, einem Drogendealer, um 
die hohen Schulden, die sein Vater bei diesem hat, abzubezahlen. Dabei 
wird er einmal von der Polizei erwischt, und bei seiner 
Gerichtsverhandlung wird sein Urteil gefällt: Er kann eine Haftstrafe 
umgehen, wenn er 72 Sozialstunden in einer psychiatrischen Anstalt 
erledigt, in welcher er Lea begegnet.
Es klingt eigentlich nur wie ein Luftzug, aber das genügt, um meinen 
Kopf hochschnellen zu lassen. Im Türrahmen steht das irre 
Gummibaummädchen und starrt mich an.  -Jay, S. 44
Das Buch ist einfach unglaublich. Ich habe es innerhalb kürzester 
Zeit verschlungen. Die Autorin hat es geschafft, humorvolle, ernste, 
spannende und romantische Momente zu einer einzigartigen Geschichte zu 
kombinieren. Die Liebe zwischen Lea und Jay entwickelt sich langsam, und
 da das Buch aus den Sichten beider geschrieben ist, fällt es einem 
leichter, ihre Gedankengänge und Gefühle nachzuvollziehen.
Am Beginn des Buches fiel es mir noch ein wenig schwer, mich in Lea 
mit ihrer Krankheit hineinzuversetzen, aber recht bald habe ich ihre 
Zwangsstörung als einen Teil von ihr akzeptiert, und daraufhin war es 
für mich nicht mehr schwierig, aus der Sicht einer Protagonistin mit 
Verhaltensstörung zu lesen. Doch trotz ihres Ticks gibt es auch viele 
Stellen, in denen mir Lea wie ein normales Mädchen vorkam.
Der Schreibstil von Kira Gembri ist gut für Jugendliche geeignet und 
sehr humorvoll. Es gab viele Stellen, an denen ich mir ein Schmunzeln 
nicht verkneifen konnte, vor allem, wenn Leas Selbstbewusstsein in  
Kombination mit ihrer Intelligenz zum Vorschein kommt. Die Autorin geht 
offen mit dem Thema Verhaltensstörung um. Jetzt darf man aber nicht 
denken, dass die Geschichte durch Leas Krankheit bedrückend wirkt, denn 
genau das ist nicht der Fall. Als Leser wird man verständlich und dem 
Thema angemessen in die Geschichte eingeführt.
Auch zum Cover möchte ich noch ein paar Worte hinzufügen. Mir 
persönlich ist zwischen vielen Büchern dieses Buch sofort ins Auge 
gestochen. Die Farbkombination finde ich sehr schön, sie ist einerseits 
bunt und andererseits schlicht gehalten. Das Cover drückt für mich aus, 
wie sehr sich Lea von den anderen Menschen unterscheidet. Dieses 
Mädchen, das auf der Schaukel sitzt, ganz allein, und auf die Stadt 
hinabsieht, als würde es den anderen Menschen zusehen, wie sie ihr 
alltägliches, normales Leben führen, das ist für mich definitiv Leas 
Situation. Hierbei möchte ich auch noch ihre Einsamkeit betonen, wie sie
 zwischen den im Wind wirbelnden Blättern sitzt und ganz weit entfernt 
vom Boden die Häuser betrachtet. Aber komplett allein ist sie nicht auf 
dem Cover, schließlich steht ja auf dem Boden ein Junge, Jay, und 
betrachtet ebenfalls die Stadt. Auch hier wird deutlich, dass er in 
einem anderen Umfeld lebt als andere Menschen. Wie bereits gesagt, 
dieses Cover spricht mich sehr an.
Fazit:
Wie das Buch schon sagt: Traut euch, es zu lesen! Diese Geschichte 
lohnt sich wirklich, gelesen zu werden. Es geht um die Liebe, das Leben 
und dessen Hindernisse. Die Beziehung zwischen Jay und Lea zieht einen 
sofort in ihren Bann, da sie zwei vollkommen unterschiedliche Leben 
führen und sich durch ihre verschiedenen Arten ergänzen. Ich kann Kira 
Gembri nur für diese wundervolle Geschichte danken!
 Autorin: Kira Gembri
Autorin: Kira Gembri  
Erscheinungsdatum: 01.06.2015
Verlag: Arena
  
Umfang: 336 Seiten
Preis: 14,99 €
ISBN: 9783401601496